Le sujet 2001 - Bac L - Allemand LV2 - Compréhension écrite |
Jo zu Besuch bei ihrer Mutter
Es ist immer noch hell drau
b en, und ich hoffe, dass Lucy, meine Mutter, noch vor dem Abend zurückkommt. Ich lege das Foto wieder unter den Schreibblock. Das Foto wurde im Sommer vor drei Jahren gemacht. Damals wusste ich noch nicht, dass ich zu ihr hierherkommen würde. Ich wusste es erst, als ich das Abiturzeugnis in den Händen hielt und mir überlegen konnte, ob ich gleich zu studieren beginnen oder erst eine Reise machen sollte. Das erstere wollte ich auf keinen Fall und so beschloss ich also, meine Mutter zu besuchen, die ich seit zwölf Jahren nicht mehr gesehen hatte. Ich bewohnte ein billiges Zimmer in der Stadt und rief sie von einer Telefonkabine aus an. Ich hatte mir dieses Gespräch in Gedanken immer wieder vorgestellt, doch als ich in der Kabine stand und den Hörer abhob, musste ich eine Zeitlang warten, bis er nicht mehr in der Hand zitterte. Sobald ich ihre Stimme hörte, stürzten die vorbereiteten Sätze wie auf Kommando aus mir heraus, bildeten ein Durcheinander von unverständlichen Worten. Das Wort Mutter und die Stimme am anderen Ende der Leitung wurden übergrob , wie eine riesige Mauer. Ich fürchtete mich vor dem Schweigen in der Leitung wie vor Schlägen, den toten Hörer in der Hand. Alles schien mir für einen sekundenlangen Augenblick verlangsamt, der Strab enverkehr draub en und Leute, die an der Kabine vorbeigingen wie in Zeitlupe(1)"Wer ist denn da ?" fragte meine Mutter ungeduldig.
Ich hörte meine Stimme meinen Namen sagen und dass ich sie besuchen wolle. Ich kam mir unverschämt(2) vor , als hätte ich gerade einen Wildfremden um einen Gefallen gebeten, und fürchtete, gleich den Summton in der Leitung zu hören, als ein Lachen, ein langanhaltendes, nicht mehr enden wollendes Lachen aus dem Hörer kam."Ruft mich meine Tochter an, um zu fragen, ob sie mich besuchen darf ?"
Es klang so, als fände sie mich schwerfällig und kompliziert, und ich sagte, dass ich nach zwölf Jahren nicht einfach so hereinplatzen wolle, aber sie lachte schon wieder, wegen der zwölf Jahre, und fragte mich mehrmals ungläubig, ob es denn wirklich schon so lange her sei. Schlie
b lich erklärte sie, dass ihr Haus jederzeit für mich offen wäre. Ich ging in mein Zimmer zurück, um meine Sachen zu packen. Nach Zoë Jenny, "Das Blütenstaubzimmer"(1) In Zeitlupe : au ralenti
(2) Unverschämt : frech
I. Cochez la case RICHTIG ou FALSCH pour chaque affirmation et justifiez votre choix par une citation du texte.
a. Jo, die Tochter, geht auf die Universität.
b. Sie besucht oft ihre Mutter.
c. Die Tochter hat eine gro
II. Citez deux passages du texte montrant que la narratrice a peur de la réaction de sa mère.
III. Sélectionnez quatre phrases qui correspondent au comportement de la mère.
Justifiez-les par une citation du texte.
a. La mère ne s'est pas beaucoup occupée de sa fille dans le passé.
b. Elle semble ne pas prendre les choses au tragique.
c. La mère est gagnée par la tristesse.
d. Elle est ouverte et accueillante.
e. Elle se met en colère.
f. La mère n'a pas vu le temps passer.
IV. Wie alt war Jo, die Tochter, ungefähr, als sie ihre Mutter zum letzten Mal sah ?
Welche Informationen aus dem Text helfen Ihnen dabei, die Antwort zu geben ?
Jo zu Besuch bei ihrer Mutter
Es ist immer noch hell draussen, und ich hoffe, dass Lucy, meine Mutter, noch vor dem Abend zurückkommt. Ich lege das Foto wieder unter den Schreibblock. Das Foto wurde im Sommer vor drei Jahren gemacht. Damals wusste ich noch nicht, dass ich zu ihr hierherkommen würde. Ich wusste es erst, als ich das Abiturzeugnis in den Händen hielt und mir überlegen konnte, ob ich gleich zu studieren beginnen oder erst eine Reise machen sollte. Das erstere wollte ich auf keinen Fall und so beschloss ich also, meine Mutter zu besuchen, die ich seit zwölf Jahren nicht mehr gesehen hatte. Ich bewohnte ein billiges Zimmer in der Stadt und rief sie von einer Telefonkabine aus an. Ich hatte mir dieses Gespräch in Gedanken immer wieder vorgestellt, doch als ich in der Kabine stand und den Hörer abhob, musste ich eine Zeitlang warten, bis er nicht mehr in der Hand zitterte. Sobald ich ihre Stimme hörte, stürzten die vorbereiteten Sätze wie auf Kommando aus mir heraus, bildeten ein Durcheinander von unverständlichen Worten. Das Wort Mutter und die Stimme am anderen Ende der Leitung wurden übergrob , wie eine riesige Mauer. Ich fürchtete mich vor dem Schweigen in der Leitung wie vor Schlägen, den toten Hörer in der Hand. Alles schien mir für einen sekundenlangen Augenblick verlangsamt, der Strab enverkehr draussen und Leute, die an der Kabine vorbeigingen wie in Zeitlupe(1)
"Wer ist denn da ?" fragte meine Mutter ungeduldig.
Ich hörte meine Stimme meinen Namen sagen und dass ich sie besuchen wolle. Ich kam mir unverschämt(2) vor , als hätte ich gerade einen Wildfremden um einen Gefallen gebeten, und fürchtete, gleich den Summton in der Leitung zu hören, als ein Lachen, ein langanhaltendes, nicht mehr enden wollendes Lachen aus dem Hörer kam."Ruft mich meine Tochter an, um zu fragen, ob sie mich besuchen darf ?"
Es klang so, als fände sie mich schwerfällig und kompliziert, und ich sagte, dass ich nach zwölf Jahren nicht einfach so hereinplatzen wolle, aber sie lachte schon wieder, wegen der zwölf Jahre, und fragte mich mehrmals ungläubig, ob es denn wirklich schon so lange her sei. Schlieb lich erklärte sie, dass ihr Haus jederzeit für mich offen wäre. Ich ging in mein Zimmer zurück, um meine Sachen zu packen.
Nach Zoë Jenny, "Das Blütenstaubzimmer"
(1) In Zeitlupe : au ralenti
(2) Unverschämt : frech
I. Lignes 3 à 26. Cochez la case RICHTIG ou FALSCH pour chaque affirmation et justifiez votre choix par une citation du texte.
a. Jo, die Tochter, geht auf die Universität
FALSCHII. Citez deux passages du texte montrant que la narratrice a peur de la réaction de sa mère.
-"... musste eine Zeitlang warten, bis der Hörer nicht mehr in der Hand zitterte."
-" Ich fürchtete mich vor dem Schweigen in der Leitung wie vor Schlägen."
III. Sélectionnez quatre phrases qui correspondent au comportement de la mère.
Justifiez-les par une citation du texte.
a. La mère ne s'est pas beaucoup occupée de sa fille dans le passé.
"... meine Mutter, die ich seit zwölf Jahren nicht mehr gesehen hatte."
b. Elle semble ne pas prendre les choses au tragique.
"... als ein nicht mehr enden wollendes Lachen aus dem Hörer kam."
c. La mère est gagnée par la tristesse.
d. Elle est ouverte et accueillante.
"... dass ihr Haus jederzeit für mich offen wäre."
e. Elle se met en colère.
f. La mère n'a pas vu le temps passer.
"... ob es denn wirklich schon so lange her sei."
IV. Wie alt war Jo, die Tochter, ungefähr, als sie ihre Mutter zum letzten Mal sah ?
Welche Informationen aus dem Text helfen Ihnen dabei, die Antwort zu geben ?