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Annales gratuites Bac L : Lisa und Elsa

Le sujet  2000 - Bac L - Allemand LV1 - Etude de texte Imprimer le sujet
LE SUJET

Meine Güte, dass es wirklich Menschen wie Karin gab, die immer alles richtig machten, zum richtigen Zeitpunkt die richtige Entscheidung trafen, vernünftige Pläne machten, die sie dann Schritt für Schritt verwirklichten. Karin, die mit 16 von der Schule abging, weil sie die Lernerei überflüssig fand für das, was sie vorhatte, die dann eine Lehre als Arzthelferin machte und mit ihrer Zuverlässigkeit, Exaktheit und Kompetenz ihrem Chef wahre Lobeshymnen über dieses Juwel von Helferin entlockt hatte und genau nach Abschluss der Lehre den idealen Schwiegersohn anschleppte (1), der genauso tüchtig und fleissig war. Und nun sollte geheiratet werden, und sicherlich waren die Babys schon beschlossene Sache. Genauso sicher war, dass Karin ihren Beruf für einige Zeit aufgeben würde... Wie schon oft empfand Lisa Neid und Eifersucht auf Karin, denn als kleines Mädchen war sie immer wieder vor verzweifeltem Zorn auf die Grosse, die immer alles so perfekt konnte, fast geplatzt (2)...

Was für ein Glück, dass es solche Kusinen wie Elsa gab ! Elsa hatte es im Städtchen auch nicht ausgehalten, sie war nicht nach Stuttgart gegangen zum Studieren oder nach Tübingen oder Freiburg, wo fast alle Abiturienten zur Uni gingen.
Nein, Elsa hatte die grauen Augen zusammengekniffen (3) und gesagt : "Ich mache einen Schnitt", und sich nach Hamburg, Bremen und Berlin um einen Studienplatz beworben, und nach Hamburg war sie dann auch gegangen. Nun studierte sie dort das, was Lisas Vater, "brotlose Kunst" nannte, nämlich Psychologie und Theaterwissenschaft, trotz des wirklich seher schlechten Berufschancen. Aber das ganze Gemecker (4) war Elsa egal gewesen, sie hatte ihren Koffer gepackt und war dorthin abgereist, und sechs Wochen später war Tante Helma ganz aufgeregt angekommen mit einem Brief von ihrer Tochter, in dem sie kurz das Notwendigste mitteilte : Es ginge ihr gut, das Studium mache Spass. Sie wohne in einer Wohngemeinschaft mit noch zwei Mädchen und einem Jungen.

Zu Elsa hatte sich Lisa schon immer hingezogen gefühlt, hinter der war sie schon als ganz kleines Mädchen hergedackelt (5). Die war ihr viel eher eine Schwester gewesen als Karin, über die hatten sie sich früher hinter ihrem Rücken oft lustig gemacht. "Merciless Kate" (6) war später ihr heimlicher Spitzname für Karin gewesen nach einem gnadenlosen Helden aus irgendeinem blöden Western. Weil man an Karin genauso wenig herankam, weil sie so perfekt war, und weil man mit ihr keinen Spass haben konnte. Karin war ein Mensch, dem man jeden Witz erklären musste, denn jedes Erzählen brachte nur ein verständnisloses "ja und ?"

Aber Elsa, die war jemand, mit dem man sich vor Lachen kugeln konnte (7), die brüllte, wenn sie zornig war, und manchmal war sie auch ungerecht, und dann stritten sie sich und zankten herum, waren beleidigt und suchten nach einem Versöhnungstrick (8), der beide zufrieden stellte.
Ob das damit zusammenhing, dass sie beide denselben Namen hatten ? Beide waren nach Grossmutter Elisabeth getauft, und damit es in der Familie deshalb keine Verwechslung gab, hatten sich die Eltenpaare bei Lisas Geburt auf zwei verschiedene Abkürzungen geeinigt. Was für phantasielose Eltern !

Frei nach Nina SCHINDLER, "Intercity", 1998.

1. "den idealen Schwiegersohn anschleppen" = ramener le gendre idéal.
2. "vor Zorn platzen" = ici, exploser de rage.
3. "die Augen zusammenkneifen" = plisser les yeux.
4. "das Gemecker" : meckern = râler, rouspéter.
5. "der Dackel" = le teckel.
6. "Merciless" = impitoyable.
7. "sich vor Lachen kugeln" = se tordre de rire.
8. "die Versöhnung" = la réconciliation.


1. Richtig oder falsch ? Kreuzen Sie an und begründen Sie Ihre Antwort mit einem Zitat aus dem Text :

a) Karin hat Abitur gemacht.

Richtig oder falsch

b) DerArzt ist mit Karin sehr zufrieden

Richtig oder falsch

c) Karin steht kurz vor der Hochzeit.

Richtig oder falsch

d) Auch wenn Karin ein Kind bekommt, wird sie weiter arbeiten.

Richtig oder falsch

e) Elsa ist Studentin in Hamburg.

Richtig oder falsch

f) Sie wäre lieber in ihrem Städtchen geblieben.

Richtig oder falsch

g) Elsa wohnt bei Familien angehörigen.

Richtig oder falsch

h) Lisa hat ein gutes Verhältnis zu ihrer Schwester.

Richtig oder falsch

2. Zitieren Sie die Stellen im Text, die zeigen,

a) dass karin eine realistische Frau ist, die genau weiss, was sie will (4 zilate)
b) dass Elsa das leben eher von der guten seite aussieht. (2 zilate)

3. Kreuzen sie an...

 

Mutter

Tante

Grossmuter

Schwester

Kusine

Elsa ist Lisas...

         

Karin ist Lisas...

         

Helma ist Lisas...

         

Elisabeth ist Lisas...

         

und begründen Sie Ihre Antwort mit einer Stelle aus dem Text !

1. Elsa : .............................................
2. Karin : ...........................................
3. Helma : .........................................
4. Elisabeth : .....................................

4.
Einige Zeit später : Karin hat ihre Kinder grossgezogen und sucht eine Arbeit. Dazu muss sie ihren Lebenslauf (curriculum vitae) schreiben.
Schreiben Sie den Lebenslauf von Karin ! Gehen Sie dabei auf folgende punkte ein :
Schule - Ausbildung - Beruf - Familie (etwa 70 Wörter)
Ich heisse Karin Hachman und ...

5. Heutzutage müssen viele jugendliche wegen des Studiums weit weg von zu Hause. Inwiefern kann dies eine positive Erfahrung sein ? Nennen die Argumente dafür und dagegen ! (etwa 100 Wörter).

6. Ergänzen Sie folgenden Text mit Hilfe eines Wortes....... oder einer Endung .................. !
Lisa ................ ihre ältere Schwester nicht verstehen, schon als kind war sie ................. auf die "Grosse".
Zu Elsa, ihrer geliebt.......................Kusine, fühlte sie sich besonders hingezogen. Sie bewunderte dieses Tapfer............ Mädchen, mit dem sie gut lachen konnte. ............... Sie Ferien hatte, besuchte sie sie in Hamburg ; dann machte sie mit ....................... lange spaziergänge. Sie gingen miteinander....................... den Fischmarkt oder ins Kino. Abends sassen sie lange ...................... und ....................einander ihre Zukunfstpläne.
Nach einer Woche mussten sie leider weider Abschied........................

7. Was könnte die jeweilige Person in der gegebenen Situation sagen ?

a) In einem Gespräch mit einem Kollegen drückt der Arzt seine Zufriedenheit mit Karin aus.
".........................

b) In einem Gespräch mit einer Schulfreundin drückt Lisa ihre Freude aus, solch eine Kusine zu haben.
".........................

c) Im selben Gespräch drückt Lisa die Hoffnung aus, dass ihre Schwester glücklich wird.

d) In einem Gespräch mit Lisa drückt Elsa.

Die Befürchtung aus, nach ihrem Studium keine Stelle zu finden.

LE CORRIGÉ

Meine Güte, dass es wirklich Menschen wie Karin gab, die immer alles richtig machten, zum richtigen Zeitpunkt die richtige Entscheidung trafen, vernünftige Pläne machten, die sie dann Schritt für Schritt verwirklichten. Karin, die mit 16 von der Schule abging, weil sie die Lernerei überflüssig fand für das, was sie vorhatte, die dann eine Lehre als Arzthelferin machte und mit ihrer Zuverlässigkeit, Exaktheit und Kompetenz ihrem Chef wahre Lobeshymnen über dieses Juwel von Helferin entlockt hatte und genau nach Abschluss der Lehre den idealen Schwiegersohn anschleppte (1), der genauso tüchtig und fleissig war. Und nun sollte geheiratet werden, und sicherlich waren die Babys schon beschlossene Sache. Genauso sicher war, dass Karin ihren Beruf für einige Zeit aufgeben würde... Wie schon oft empfand Lisa Neid und Eifersucht auf Karin, denn als kleines Mädchen war sie immer wieder vor verzweifeltem Zorn auf die Grosse, die immer alles so perfekt konnte, fast geplatzt (2)...

Was für ein Glück, dass es solche Kusinen wie Elsa gab ! Elsa hatte es im Städtchen auch nicht ausgehalten, sie war nicht nach Stuttgart gegangen zum Studieren oder nach Tübingen oder Freiburg, wo fast alle Abiturienten zur Uni gingen.
Nein, Elsa hatte die grauen Augen zusammengekniffen (3) und gesagt : "Ich mache einen Schnitt", und sich nach Hamburg, Bremen und Berlin um einen Studienplatz beworben, und nach Hamburg war sie dann auch gegangen. Nun studierte sie dort das, was Lisas Vater, "brotlose Kunst" nannte, nämlich Psychologie und Theaterwissenschaft, trotz der wirklich sehr schlechten Berufschancen. Aber das ganze Gemecker (4) war Elsa egal gewesen, sie hatte ihren Koffer gepackt und war dorthin abgereist, und sechs Wochen später war Tante Helma ganz aufgeregt angekommen mit einem Brief von ihrer Tochter, in dem sie kurz das Notwendigste mitteilte : Es ginge ihr gut, das Studium mache Spass. Sie wohne in einer Wohngemeinschaft mit noch zwei Mädchen und einem Jungen.

Zu Elsa hatte sich Lisa schon immer hingezogen gefühlt, hinter der war sie schon als ganz kleines Mädchen hergedackelt (5). Die war ihr viel eher eine Schwester gewesen als Karin, über die hatten sie sich früher hinter ihrem Rücken oft lustig gemacht. "Merciless Kate" (6) war später ihr heimlicher Spitzname für Karin gewesen nach einem gnadenlosen Helden aus irgendeinem blöden Western. Weil man an Karin genauso wenig herankam, weil sie so perfekt war, und weil man mit ihr keinen Spass haben konnte. Karin war ein Mensch, dem man jeden Witz erklären musste, denn jedes Erzählen brachte nur ein verständnisloses "ja und ?"

Aber Elsa, die war jemand, mit dem man sich vor Lachen kugeln konnte (7), die brüllte, wenn sie zornig war, und manchmal war sie auch ungerecht, und dann stritten sie sich und zankten herum, waren beleidigt und suchten nach einem Versöhnungstrick (8), der beide zufrieden stellte. Ob das damit zusammenhing, dass sie beide denselben Namen hatten ? Beide waren nach Grossmutter Elisabeth getauft, und damit es in der Familie deshalb keine Verwechslung gab, hatten sich die Eltenpaare bei Lisas Geburt auf zwei verschiedene Abkürzungen geeinigt. Was für phantasielose Eltern !

Frei nach Nina SCHINDLER
"Intercity", 1998.

1. "den idealen Schwiegersohn anschleppen" = ramener le gendre idéal.
2. "vor Zorn platzen" = ici, exploser de rage.
3. "die Augen zusammenkneifen" = plisser les yeux.
4. "das Gemecker" : meckern = râler, rouspéter.
5. "der Dackel" = le teckel.
6. "Merciless" = impitoyable.
7. "sich vor Lachen kugeln" = se tordre de rire.
8. "die Versöhnung" = la réconciliation.

I - ETUDE DE TEXTE

1. Richtig oder falsch ? Kreuzen Sie an und begründen Sie Ihre Antwort mit einem Zitat aus dem Text :

a) Karin hat Abitur gemacht.
"Karin, die mit 16 von der Schule abging"

falsch

b) Der Arzt ist mit Karin sehr zufrieden
"…und mit ihrer Zuverlässigkeit, Exaktheit und Kompetenz ihrem Chef wahre Lobeshymmen über dieses Juwel von Helferin entlockt hatte"

richtig

c) Karin steht kurz vor der Hochzeit.
"Und nun sollte geheiratet werden"

richtig

d) Auch wenn Karin ein Kind bekommt, wird sie weiter arbeiten.
"dass Karin ihren Beruf für einige Zeit aufgeben würde."

falsch

e) Elsa ist Studentin in Hamburg.
"und nach Hamburg war sie dann auch gegangen."

richtig

f) Sie wäre lieber in ihrem Städtchen geblieben.
"Ich mache einen Schnitt"

falsch

g) Elsa wohnt bei Familienangehörigen.
"Sie wohne in einer Wohngemeinschaft"

falsch

h) Lisa hat ein gutes Verhältnis zu ihrer Schwester.
"Wie schon oft empfand Lisa Neid und Eifersucht auf Karin"

falsch


2.
Zitieren Sie die Stellen im Text, die zeigen,

a) dass Karin eine realistische Frau ist, die genau weiss, was sie will (4 Zitate)
- "…wie Karin, die immer alles richtig machten, zum richtigen Zeitpunkt die richtige Entscheidung trafen, vermünftige Pläne machten, die sie dann Schritt für Schritt verwirklichten."
- "weil sie die Lernerei überflüssig fand für das, was sie vorhatte

- "dann eine Lehre als Arzthelferin machte und mit ihrer Zuverlässigkeit, Exaktheit und Kompetenz…"
- "…genau nach Abschluss der Lehre den idealen Schwiegersohn anschleppte"
b) dass Elsa das leben eher von der guten seite aussieht. (2 Zitate)
- "Aber das ganze Gemecker war Elsa egal gewesen"
- "Aber Elsa, die war jemand, mit dem man sich vor Lachen kugeln konnte."

3. Kreuzen sie an...

 

Mutter

Tante

Grossmuter

Schwester

Kusine

Elsa ist Lisas...

       

X

Karin ist Lisas...

     

X

 

Helma ist Lisas...

X

       

Elisabeth ist Lisas...

       

X

und begründen Sie Ihre Antwort mit einer Stelle aus dem Text !

1. Elsa : Was für ein Glück, dass es solche Kusinen wie Elsa gab
2. Karin : Sie war ihr (Lisa) eher eine Schwester gewesen als Karin
3. Helma : war Tante Helma ganz aufgeregt angekommen mit einem Brief von ihrer Tochter
4. Elisabeth : Beide (Lisa und Elsa) waren nach Grossmutter Elisabeth getauft (Lisa und Elsa sind Kusinen)

4.
Einige Zeit später : Karin hat ihre Kinder grossgezogen und sucht eine Arbeit. Dazu muss sie ihren Lebenslauf (curriculum vitae) schreiben.
Schreiben Sie den Lebenslauf von Karin ! Gehen Sie dabei auf folgende Punkte ein :
Schule - Ausbildung - Beruf - Familie (etwa 70 Wörter)

Ich heisse Karin Hachman und ...
Mit 16 Jahren habe ich die Schule verlassen, um eine Lehre als Arzthelferin zu machen. Nach meiner Lehre habe ich geheiratet, war aber noch zwei Jahre lang als Arzthelferin tätig, bis ich mein Kind bekam.
Dann habe ich fünf Jahre lang meine Berufstätigkeit aufgegeben, um meine beiden Kinder aufzuziehen.
Nun habe ich für meine Kinder einen festen Platz in einem Tages-Kindergarten gefunden und möchte gerne meinen Beruf wieder aufnehmen.


5.
Heutzutage müssen viele Jugendliche wegen des Studiums weit weg von zu Hause. Inwiefern kann dies eine positive Erfahrung sein ? Nennen die Argumente dafür und dagegen ! (etwa 100 Wörter).

Positive Erfahrungen :
- selbständiger werden
- lernen, sich in einer fremden Umgebung einzuleben
- neue Menschen kennenlernen
- frei von elterlichen Ansprüchen leben zu können
- zeigen, wozu man imstande ist, ohne die Hilfe der Eltern

Negative Erfahrungen :
- Gefahr, zu frei zu leben und das Studium zu vernachlässigen, da die Eltern keinen Druck auf die Kinder ausüben können
- Gefahr, sich schlecht und unregelmässig zu ernähren
- Gefahr, sich negativ beeinflussen zu lassen, sich einsam und verlassen zu fühlen
- nicht stark genug zu sein, sich ohne elterliche Hilfe im Leben zu behaupten

6. Ergänzen Sie folgenden Text mit Hilfe eines Wortes....... oder einer Endung .................. !
Lisa kann ihre ältere Schwester nicht verstehen, schon als Kind war sie eifersüchtig. auf die "Grosse".

Zu Elsa, ihrer geliebt en Kusine, fühlte sie sich besonders hingezogen. Sie bewunderte dieses tapfere. Mädchen, mit dem sie gut lachen konnte. Als Sie Ferien hatte, besuchte sie sie in Hamburg ; dann machte sie mit ihr lange Spaziergänge. Sie gingen miteinander auf den Fischmarkt oder ins Kino. Abends sassen sie lange zusammen und erzählten einander ihre Zukunfstpläne.
Nach einer Woche mussten sie leider wieder Abschied nehmen.

7. Was könnte die jeweilige Person in der gegebenen Situation sagen ?

a) In einem Gespräch mit einem Kollegen drückt der Arzt seine Zufriedenheit mit Karin aus.
"Ich bin mit Karin sehr zufrieden. Sie ist zuverlässig, exakt und kompetent"
b) In einem Gespräch mit einer Schulfreundin drückt Lisa ihre Freude aus, solch eine Kusine zu haben.
"Ich bin glücklich, so eine Kusine wie Elsa zu haben"
c) Im selben Gespräch drückt Lisa die Hoffnung aus, dass ihre Schwester glücklich wird.
"Ich hoffe, dass Karin glücklich wird"
d) In einem Gespräch mit Lisa drückt Elsa die Befürchtung aus, nach ihrem Studium keine Stelle zu finden.
"Ich befürchte (habe Angst), nach meinem Studium keine Stelle zu finden"

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